Fragst du dich, warum du meine Dienstleistung bereits ab 3,00 € pro Normseite buchen kannst, während du sonst oft von Preisen zwischen 6 und 8 Euro liest? Verständlich. Das klingt zunächst verdächtig günstig – zu günstig vielleicht? Da muss doch ein Haken sein, oder?
Um es gleich zu sagen, nein, es gibt keinen Haken. Es gibt aber eine Reihe guter Gründe, warum ich meine Lektoratsdienstleistung bewusst preiswert anbiete. Und die möchte ich dir offen darlegen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 1. Weil „Lektorin“ kein geschützter Beruf ist
- 2 2. Weil Verlage auch nicht so viel zahlen würden
- 3 3. Weil ich kein Büro miete
- 4 4. Weil ich als Kleinunternehmerin keine Umsatzsteuer berechne
- 5 5. Weil das Lektorat nicht mein Hauptjob ist
- 6 6. Weil ich möchte, dass auch du dir ein Lektorat leisten kannst
- 7 7. Weil ich nicht jedes Manuskript annehme
- 8 8. Weil ich auf teure Tools verzichte
- 9 9. Weil Transparenz mir wichtiger ist als Hochglanz
- 10 10. Weil ich langfristig denke, nicht kurzfristig rechne
1. Weil „Lektorin“ kein geschützter Beruf ist
Schluss mit Scheibchentaktik. Der dickste Brocken kommt zuerst. Wenn du danach nicht „weg“ bist, kannst du immer noch weiterlesen. 😉
Ich bin ehrlich: Ich habe kein Studium in Germanistik, Buchwissenschaften oder Journalismus absolviert. Stattdessen bringe ich Weiterbildungen, Praxiserfahrung und ganz viel Leidenschaft mit. Aber genau deshalb tue ich mich schwer, Preise wie akademisch ausgebildete Lektor:innen aufzurufen. Manche mögen das anders sehen, ich stehe zu meiner Meinung, dass eine Weiterbildung nicht mit einem Studium gleichzusetzen ist.
Ich liebe Sprache – aber eben ohne Studium.
2. Weil Verlage auch nicht so viel zahlen würden
Wenn ich für einen Verlag arbeiten würde – was aktuell nicht der Fall ist – käme ich auch nicht auf 6 bis 8 Euro pro Normseite. Viele Verlage zahlen erfahrungsgemäß zwischen 3 und 5 Euro, abhängig von Textart, Umfang und Erfahrung. Ich orientiere mich also an der Realität der Branche. Bücher haben eben mehr mit Leidenschaft zu tun als mit Wirtschaftlichkeit.
3. Weil ich kein Büro miete
Mein Lektorat findet am Schreibtisch zu Hause statt. Keine separate Miete, keine Extrakosten. Wozu sollte ich dir also indirekt Büromiete berechnen? Du zahlst nur für meine Arbeit – nicht für meine Quadratmeter.
4. Weil ich als Kleinunternehmerin keine Umsatzsteuer berechne
Ich arbeite nach der Kleinunternehmerregelung gemäß § 19 UStG. Das bedeutet für dich, ich führe keine Umsatzsteuer ans Finanzamt ab und stelle sie dir nicht in Rechnung. Du zahlst also nur den reinen Netto-Betrag und sparst 19% Steuer.
Gerade für Autor:innen, die keine Vorsteuer absetzen können, ist das ein echter Vorteil. Legal, fair und völlig transparent.
5. Weil das Lektorat nicht mein Hauptjob ist
Ich lektoriere nebenberuflich – mit allem, was das mit sich bringt. Für dich bedeutet das vor allem, dass du etwas Geduld brauchst.
Ein 200-Seiten-Manuskript bearbeite ich in der Regel innerhalb von zwei Wochen pro Durchgang. Ich plane ausreichend Puffer ein – auch für unvorhergesehene Zwischenfälle wie Krankheitszeiten. Denn auch ich möchte die vereinbarten Abgabefristen einhalten. Schließlich hast du nach dem Lektorat in der Regel einen festen Veröffentlichungszeitplan. Sollte es doch einmal länger als geplant dauern, kommuniziere ich zeitnah und ehrlich.
Der große Vorteil für dich?
Du sparst bares Geld.
Weil ich das Lektorat nicht zur Deckung meiner Lebenshaltungskosten betreibe, sondern weil es mir Freude macht. Ich kann es mir leisten, fair zu kalkulieren – und du kannst dir dein Lektorat leisten.
6. Weil ich möchte, dass auch du dir ein Lektorat leisten kannst
Ich weiß, wie viel Zeit, Herzblut und Energie du in dein Projekt investierst. Aber hast du schon einmal deinen Stundenlohn ausgerechnet, wenn du – sagen wir mal – 500 Exemplare verkaufst?
Es hat mich schon immer gestört, dass ausgerechnet die Menschen, ohne die es keine wundervollen Geschichten gäbe, am wenigsten daran verdienen.
Nicht jede:r hat die Möglichkeit mal eben 2.000 bis 3.000 Euro für eine Veröffentlichung lockerzumachen. Gleichzeitig hörst du wahrscheinlich überall: Ein Lektorat ist wichtig, du sollst auf keinen Fall darauf verzichten UND du sollst am besten gleich das nächste Buch schreiben. Drei bis vier pro Jahr sollen es schon sein.
Ganz ehrlich: Wer kann sich das leisten? Ich möchte, dass du nicht zwischen Qualität und finanzieller Machbarkeit entscheiden musst, sondern dir deinen Traum vom Buch leisten kannst.
7. Weil ich nicht jedes Manuskript annehme
Wenn ich sehe, dass ein Text noch nicht lektoratsreif ist, sage ich das auch ehrlich. Es bringt dir nichts, wenn ich lektoriere, obwohl noch grundlegende Arbeit nötig ist. Ich müsste viel höhere Preise aufrufen und du wärst vermutlich ziemlich verzweifelt, wenn deine Geschichte nach dem Lektorat kaum noch zu erkennen ist. Ich achte darauf, dass ein Lektorat für uns beide wirtschaftlich und sinnvoll ist. Auch deshalb ist ein ein Probelektorat bei mir verpflichtend.
8. Weil ich auf teure Tools verzichte
Ich brauche kein Pro-Abo, keine teuren Tools und Schnickschnack. Ich wähle sehr genau, welche Weiterbildungen wirklich sinnvoll sind und mich weiterbringen, statt wahllos jeden wohlklingenden Kurs zu buchen. Meine Werkzeuge sind mein Laptop, Word, Papyrus Autor, das Internet und mein Sprachgefühl. Das reicht und spart zusätzliche Kosten, die ich sonst auf dich umlegen müsste.
9. Weil Transparenz mir wichtiger ist als Hochglanz
Ich verkaufe keine Hochglanz-Marke, sondern persönliche Betreuung. Ich kaufe keine teure Werbung ein und bezahle keinen Webdesigner. Bei mir bekommst du keine anonyme Dienstleistung, sondern ehrliches Feedback, klare Kommunikation und viel Herzblut für deinen Text – zu einem fairen Preis.
10. Weil ich langfristig denke, nicht kurzfristig rechne
Zufriedene Kunden und Kundinnen sind die besten Referenzen. Wenn du das Gefühl hast, faire Qualität zum fairen Preis bekommen zu haben, empfiehlst du mich vielleicht weiter oder kommst für dein nächstes Buch zurück. Und genau das ist mir mehr wert als ein schneller Gewinn. Ich freue mich ehrlich, wenn ich dich und dein Herzensprojekt begleiten darf und wenn es den Weg zu Lesenden findet.
Du baust dein Autorenbusiness auf – ich mein kleines Lektorat.
Es ist gut möglich, dass meine Preise mit der Zeit steigen. Aber aktuell ist das kein Thema. Der Fokus liegt auf Vertrauen, Zusammenarbeit und gegenseitigem Wachstum.
Wenn dir dieser Ansatz gefällt, melde dich gerne bei mir – ich freue mich auf dein Manuskript!
Herzlichst, deine
